Im Rahmen einer Mikrostudie hat Reiner Ahlborn die Ergebnisse aller Wahlen zwischen 1919 und 1933 in der Gemeinde und im Amt Hüsten erfasst und kommentiert und anhand sozialer Kriterien die Wähler in den einzelnen Wahlbezirken Hüstens klassifiziert.
Sein Interesse war es, herauszufinden, ob und warum Wähler aus dem katholischen Milieu, seien es Arbeiter oder Kleinbürger, zum Ende der Weimarer Republik die Nationalsozialisten und andere extrem rechte Parteien gewählt haben. Das Ergebnis der Arbeit ist zusammengefasst, dass die Hüstener Wähler wohl aufgrund ihrer christlich-katholischen Prägung insgesamt in wesentlich geringerem Maße als entsprechende Vergleichsgruppen die Nationalsozialisten gewählt haben.
Diese Fragestellung ist auch heute wieder aktuell. Lehren aus der Vergangenheit können - wenn überhaupt - nur gefunden werden, wenn damalige Fakten und Trends gründlich und differenziert dargestellt werden.
Heimatbund und Autor sind deshalb stolz, dass Professor Reininghaus in einer Rezension in den Westfälischen Forschungen 68/2018 diese Arbeit als "mustergültig" bewertet hat.
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